Fehlstellungen und Erkrankungen in den Kiefergelenken sind häufig verbunden mit einer falschen Bisslage. In der medizinischen Fachsprache heißt dies:
CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion), bzw.
CSD (Craniosacrale Dysfunktion).
Die Folgen sind oft:
- Fehlfunktionen und Schmerzen im angrenzenden und absteigenden Bewegungsapparat,
- Gesichts- oder Kopfschmerz, Migräne,
- chronischer Schulter-, Nacken- und/oder Wirbelsäulenschmerz,
- Ohrenschmerzen, Tinnitus, Gleichgewichtsstörungen,
- Funktions- bzw. Bewegungseinschränkungen,
- Beckenschiefstand und / oder Beinlängendifferenz und Schmerzen in unteren Extremitäten.
(Funktions-) Diagnostik
- Die instrumentelle Funktionsanalyse erfolgt als Kondylografie. Elektronisch werden die Kiefergelenksbahnen aufgezeichnet und krankhafte Befunde ermittelt.
- Die manuelle Funktionsanalyse ermittelt die individuelle Beweglichkeit, Belastbarkeit und Schmerzzustände der Kiefergelenke.
- Mit AK (Applied Kinesiology) erfolgt eine ganzheitliche Untersuchung als Muskelreaktionstest, wobei das Zusammenspiel zwischen Kausystem und übrigem Bewegungsapparat getestet wird.
(Funktions-) Therapie
- Behandelt die Fehlstellung des Unterkiefers zum Oberkiefer und korrigiert somit die Kiefergelenksfehlzentrik.
- Therapiegeräte sind oft eine spezielle Aufbissschiene im Unterkiefer: COPA (Craniomandibuläre Orthopädische Positionierungsapparatur) und im Oberkiefer ein ALF-Gerät (Advanced Lightwire Functional Appliance).
- Parallel geschaltet sollten Manualtherapien erfolgen (Chiropractor, Osteopathie, Physiotherapie u.a.).
Nach einer meist 6 - 12 monatigen Tragezeit erfolgt eine Neuversorgung der Zähne mit Kronen, Teilkronen, Inlays, Onlays oder anderem Zahnersatz in mindestens einem Kiefer.
Je nach individueller Befundsituation kann auch eine anschließende funktionelle Kieferorthopädiebehandlung angezeigt sein.